Braunschweig – Beginen Neuer oder Huneborstelscher Konvent
Existenz: vor 1331 bis 1957
Heutiges Gebiet: Stadt Braunschweig
Orden/Art: Beginen-/Pfrundhaus
Damalige kirchliche/weltliche Zugehörigkeit: Diözese Hildesheim, heute Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, Bistum Hildesheim; Fürstentum Braunschweig, bei der Aufhebung Niedersachsen
Eine erste Quelle aus dem Jahr 1331 belegt die Existenz des Hauses, eine Gründungsurkunde ist nicht erhalten. Vermutlich war das Beginenhaus seit 1528 protestantisch. Bis ins 18. Jahrhundert hat das Haus bis zu 20 alleinstehende Frauen beherbergt. Es erhielt keine oder nur geringe Zuwendungen der Bürgerschaft und wurde in einem herzoglichen Gutachten im Hinblick auf seine bauliche Substanz und Versorgung 1777 als schlechteste Einrichtung der Stadt bezeichnet. 1778 wurde es dem sogenannten Kombinierten Konvent, bestehend aus St. Johannis-Konvent und Autor-Giebel-Konvent, inkorporiert. 1944 wurde das Haus zerstört und der Konvent 1957 aufgelöst.
Literatur: Annette Boldt-Stülzebach, Artikel Braunschweig – Beginenhaus Neuer oder Hornborstelscher Konvent, in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, herausgegeben von Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer, (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Band 56,1), Bielefeld 2012, S. 168-169.
Bearbeiterin: Julia Bartels