Gregor Helms, 2009 GNU
Burmönken - JohanniterExistenz: vor 1319 bis 1528
Heutiges Gebiet: Stadt Wittmund, Landkreis Friesland
Orden/Art: Johanniterkommende
Damalige kirchliche/weltliche Zugehörigkeit: Erzdiözese Bremen; beim Verlust der Eigenständigkeit 1528: Harlingerland/Grafschaft Ostfriesland (umstritten.)
Erstmals wird die Kommende Burmönken im sog. Groninger Vergleich von 1319 genannt. Der Konvent zu Burmönken besaß neben der Kirche der Siedlung Bure noch den Patronat über die Pfarrkirche von Ardorf. Da alle vom Konvent selbst ausgestellten Urkunden sowie das Archiv verloren gegangen sind, ist über die innere Geschichte der Kommende kaum etwas zu erfahren. Die überlieferten Namen der Komture deuten in der Mehrzahl auf ihre Abstammung aus Friesland hin. Im 15. Jahrhundert war die Kommende oft Tagungsort für Verhandlungen.
Neben den Gütern in Burmönken, die mangels Quellen nicht näher beschrieben werden können, war der wichtigste Besitz das Vorwerk Tjüchen oder Tjüchermönken. Die übrigen Besitzungen des Konvents lagen verstreut bei Isums, Ardorf und um die Siedlung Kloster; weitere Ländereien befanden sich innerhalb des Kirchspiels Leerhafe.
Anlässlich eines Truppendurchzugs der Schwarzen Garde 1514 gingen die Gebäude des Ordenshauses, dessen Friedhof gegenüber dem heutigen Hof Beeker außerhalb des Dorfkerns lag, wie auch sein Vorwerk in Flammen auf. Der Orden wurde kurz nach 1528 säkularisiert. Die Kirche von Burmönken wurde vor dem Jahre 1558 niedergerissen. Es sind keine Gebäude erhalten geblieben.
Literatur: Marc Sgonina, Artikel Burmönken - Johanniter, in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, herausgegeben von Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer, (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Band 56,1), Bielefeld 2012, S. 278-280.
Germania Sacra: 356
Bearbeiterin: Leonie Bunnenberg